Mitfiebern bis zum Schluss

Mitfiebern bis zum Schluss

Kinderstiftung Essen verleiht Filmpreis.

Es war alles andere als selbstverständlich, dass die „Kinderfilmtage im Ruhrgebiet“ in diesem außergewöhnlichen Jahr über die Bühne gehen konnten. Als langjähriger Partner des Kinderfilmfestivals dankt die Kinderstiftung Essen allen Organisatoren und Helfern für das bemerkenswerte Engagement und veröffentlicht im Folgenden eine Information der Veranstalter.

Hans-Georg Adam verleiht den EMO an die beiden Hauptdarsteller.

(Von links) Hans-Georg Adam mit den EMO-Gewinnern Yoran Leicher und Sobhi Awad (Bildnachweis: Daniel Gasenzer)

Wir haben es geschafft: Trotz Covid-19 durften wir in diesem Jahr vier Wochen lang die jüngsten Kinobesucher willkommen heißen. Obwohl man durchaus von widrigen Gesamtumständen sprechen darf, waren die Kinderfilmtage auch in diesem Jahr ein Publikumserfolg.

13 Filme mit den Themen Freundschaft, Mut und Magie gingen über die Leinwände der Städte Essen, Mülheim und Oberhausen. Nach ausgiebiger Sichtung durch die Jurys standen die Gewinner fest. Der EMO für den besten Kinderdarsteller wurde diesmal doppelt vergeben: Yoran Leicher und Sobhi Awad, die beiden Hauptdarsteller aus dem Film „Zu weit weg“, erhielten den durch die Erwachsenenjury vergebenen Preis. Die Vergabe des mit 2.000 Euro ausgezeichneten Preises erfolgte durch Hans-Georg Adam, Vorstandsvorsitzender der Kinderstiftung Essen.

Die Jurymitglieder Ariane Traub, Gabriela Grunwald und Rainer Besel gratulierten zu einer beeindruckenden Leistung. Beide Darsteller, Yoran Leicher als „Ben“ und Sobhi Awad als „Tariq“, überzeugen in ihren Rollen mit authentischer Mimik und Gestik, sodass der Zuschauer die Reaktionen und Handlungen gut nachempfinden kann. Der Film erzählt von zwei Jungen, die auf unterschiedliche Weise ihre Heimat verloren haben, dann aber ihre Gemeinsamkeiten entdecken. Am Ende werden sie nicht nur Freunde, sondern schließen sogar Brüderschaft. Dieser engen Verbindung wollte die Jury auch im wahren Leben Rechnung tragen.

Nach einer knappen Entscheidung der siebenköpfigen Kinderjury ging die EMMI in diesem Jahr an die Produktion „Die Wolfgäng“. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wurde erneut vom Hauptsponsor PSD Bank Rhein-Ruhr eG gestiftet. Die Kinderjury begründete ihre Entscheidung sehr authentisch: Der Gewinnerfilm sei „eine Abwechslung von Humor und Grusel. Die Ungewissheit, wie der Film endet, lädt zum Rätseln ein.“ Trotz Gänsehaut blieben die Augen der kleinen Entscheider gespannt auf der Leinwand haften. Der Faktor „Mitfiebern bis zum Schluss“ war der entscheidende Punkt für den EMMI-Sieg.

 

Gruppenfoto von allen Beteiligten
Aus Grau wird Grün

Aus Grau wird Grün

Ein Naschgarten für die Kita Helen-Keller-Straße.

An einem schönen Septembertag war es endlich so weit: Dank einer Spende des Lions Clubs Essen-Werethina und tatkräftiger Unterstützung der Kinderstiftung Essen verwandelte sich der Garten der inklusiven Kita Helen-Keller-Straße 10 in einen Naschgarten für die Kinder. Das Kita-Team und viele fleißige Helferinnen und Helfer pflanzten Erdbeeren, Heidelbeeren, Obstbäume und eine hübsche vogelfreundliche Glanzmispel-Hecke.

Das Bild zeigt eine kahle Mauer auf dem Kita-Gelände.

So trist sah das Kita-Gelände vor der Pflanzaktion aus.

Beim Ortstermin Anfang März sah es noch recht trist aus im Garten der Kita: Die lange Mauer war ebenso kahl wie die großen Bäume dahinter. Der Vorstand der Kinderstiftung Essen beschloss, mit einer Pflanzaktion einen grünen Bewegungsraum und Möglichkeiten zum Gärtnern und Ernten für die Kleinen zu schaffen. Wegen der Corona-bedingten Einschränkungen lag das Vorhaben monatelang auf Eis; jetzt im Herbst konnte es endlich starten. Eltern durften sich wegen des für Kindertageseinrichtungen weiterhin herrschenden Betretungsverbots leider nicht beteiligen; stattdessen unterstützten Lea-Celina Scheffler, Kauffrau für Büromanagement der Stadt Essen, und der angehende Landschaftsarchitekt und Umweltplaner Tobias Hörle im Namen der Kinderstiftung Essen das Kita-Team.

Da der Boden durch die wochenlange Trockenheit steinhart war, kamen die fleißigen Gärtnerinnen und Gärtner beim Buddeln ordentlich ins Schwitzen. Mit etlichen Säcken Blumenerde und Rindenmulch legten sie die geplanten Beete an, damit die neuen Pflanzen wachsen und reiche Ernte tragen können. Der Gedanke, den Kindern mit der Pflanzaktion eine „grüne Überraschung“ zu bereiten, motivierte alle Beteiligten. „Ein schöner Kita-Garten regt die Kinder an, sich zu bewegen, zu entdecken und über die Pflanzen und Insekten zu sprechen“, sagt Lea-Celina Scheffler. „Nichts ist so spannend wie die Natur!“

In diesem Herbst können die Kleinen zwar noch nichts ernten, aber sie können zwischen den Büschen verstecken spielen und dafür sorgen, dass die jungen Pflanzen immer genug Wasser haben. Wenn dann Ende Mai die ersten süßen Erdbeeren sprießen, wird die Freude am neuen Naschgarten noch größer sein.

Zum Programm „Fünf am Tag – machen Kinder stark“

Der Naschgarten in der Kita Helen-Keller-Straße 10 ist im Rahmen des Modellprogramms „Fünf am Tag – machen Kinder stark“ entstanden, mit dem die Kinderstiftung Essen seit zehn Jahren gesunde Ernährung und Bewegung in ausgewählten Kitas fördert. Dazu zählt auch die naturnahe Gestaltung der Außengelände. Die Bundesministerien für Gesundheit sowie Ernährung und Landwirtschaft haben das Programm ausgezeichnet und in die bundesweite INFORM-Kampagne aufgenommen.

 

Die Mauer um das Kindergartengelände ist jetzt mit Pflanzen begrünt.