Bilder, die im Kopf bleiben
Kinderstiftung Essen verleiht Filmpreis EMMI.
Nach zwei Wochen mit einem ebenso anspruchsvollen wie ansprechenden Filmprogramm sind die 39. „Kinderfilmtage im Ruhrgebiet“ zu Ende gegangen. Bei der Abschlussveranstaltung in der Essener Lichtburg mit Moderator Julian Janssen (KIKA) und Clown Bobori waren sich Kinder und Erwachsene einig: Der Film „Träume sind wie wilde Tiger“ und sein Hauptdarsteller Shan Robitzky sind spitze!
Gemeinsam mit einem Jurykind überreichte Hans-Georg Adam die EMMI an Regisseur Lars Montag. (Foto: Daniel Gasenzer)
Nicht nur für Kinder, sondern auch für Filmemacher sind die „Kinderfilmtage im Ruhrgebiet“ ganz großes Kino: „Es gibt nichts Schöneres, als für den eigenen Film einen Preis von Kindern zu bekommen“, sagte Regisseur Lars Montag, als die Kinderjury und Hans-Georg Adam von der Kinderstiftung Essen ihm den Filmpreis EMMI überreichten. Der Film „Träume sind wie wilde Tiger“ faszinierte die siebenköpfige Kinderjury in vielerlei Hinsicht: „Er entführt in eine andere Welt, ist reich an Effekten, tollen Kulissen und Musik und er ist an vielen Stellen sehr lustig“, resümierten die filmbegeisterten Mädchen und Jungs. Sie mussten sich zwischen sechs Filmen entscheiden.
„Kinder können hier Filme sehen, die im Kopf bleiben“, lobte Hans-Georg Adam vom Vorstand der Kinderstiftung Essen. Er zeigte sich begeistert vom Angebot und Konzept der Kinderfilmtage. Daher sehe er die Förderung der Kinderstiftung Essen hier gut eingesetzt: 1.000 Euro stellte die Stiftung für die EMMI zur Verfügung, außerdem war sie Partnerin der Kinderjury.
„Kino entführt in andere Welten und lenkt ab“, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen in seinem Grußwort im gut gefüllten Kinosaal. Und tatsächlich entführt der Siegerfilm in eine ganz besondere Welt: nach Bollywood, in die indische Filmindustrie mit ihren farbenprächtigen Tanzfilmen. Der zwölfjährige Ranji nimmt das Publikum mit auf seine spannende Reise von Indien nach Deutschland und zurück.
Gespielt wird der junge Inder von dem Nachwuchstalent Shan Robitzky. „Du hast uns absolut vom Hocker gerissen“, lobte Gabriela Grunwald im Namen der Erwachsenenjury. „Du kannst tanzen und singen – so viel Talent muss belohnt werden!“ Sie überreichte dem jungen Schauspieler den mit 2.000 Euro dotierten Filmpreis EMO. Das Geld will Shan erst einmal gut anlegen – von Starallüren keine Spur. Für die beliebten Selfies stand der sympathische Nachwuchsdarsteller dennoch gerne zur Verfügung.
Nach der Pause wurde es dunkel im Saal und der gleich doppelt ausgezeichnete Film flimmerte in voller Länge über die Leinwand. Die schöne Botschaft des Streifens nahmen die jungen Besucherinnen und Besucher mit nach Hause: Träume können wahr werden – man muss nur daran glauben und dafür kämpfen.
Alle Beteiligten freuten sich mit den Siegern der diesjährigen Kinderfilmtage im Ruhrgebiet. (Foto: Daniel Gasenzer)