Kinderstiftung Essen gratuliert zum Jubiläum.

90 Mentor*innen unterstützen ebenso viele Kinder an 23 Essener Schulen beim Lesenlernen: Das ist die erfreuliche Bilanz ein Jahr nach Gründung des Vereins „MENTOR – Die Leselernhelfer Essen e. V.“, angestoßen durch die Kinderstiftung Essen. Den gelungenen Start feierte das Vorstandsteam um Dorothea Kuttler im Essener Hotel Franz mit Lesepat*innen, prominenten Gästen und einem Lesetheaterstück von Kindern.

Vorstand Mentor Essen mit Kindern

Mit Stolz blickt der Vorstand von MENTOR Essen auf ein Jahr erfolgreiche Arbeit zurück.

Als Impulsgeber und Förderer von MENTOR Essen durfte Hans-Georg Adam vom Vorstand der Kinderstiftung Essen als Erster gratulieren. Er hatte 2020 im Fernsehen einen Bericht über MENTOR Bochum gesehen und nach engagierten Menschen gesucht, die in Essen einen Ortsverein aufbauen wollten. In Dorothea Kuttler fand sich die ideale Person. „Es war gut, dass ich vorher nicht wusste, was auf mich zukam“, gesteht die Vorsitzende von MENTOR Essen im Rückblick auf die arbeitsintensive Gründungsphase. Umso dankbarer ist sie für die Unterstützung, die sie erhält: von ihrem siebenköpfigen Vorstandsteam sowie sieben weiteren Kolleginnen, dem Gründungspaten und Kinderbuchautor Jörg Hilbert, der Stadt Essen, privaten Spender*innen und Sponsoring von Unternehmen sowie dem Netzwerk MENTOR Ruhr und dem Bundesverband der Leselernhelfer.

Leseförderung tut not – insbesondere, um die Folgen der Corona-Pandemie abzufedern. „28 Prozent der Viertklässler können nur schwach oder sehr schwach lesen“, berichtet Dr. Huguette Morin-Hauser vom Bundesverband MENTOR den 130 geladenen Gästen. „Das sind fast 200.000 Kinder!“ Ihre Aufforderung lautet: Nicht zusehen, sondern handeln! Die 90 Essener Mentor*innen tun seit Beginn des Schuljahres 2021/2022 alles dafür, um die Arbeit der Lehrkräfte im Bereich Lesen und Textverständnis zu unterstützen. In Form einer 1:1-Betreuung besuchen die ehrenamtlichen Pat*innen die Grundschulkinder einmal pro Woche in ihren Schulen. „Zunächst geht es darum, einen guten Kontakt zum Kind aufzubauen – das ist schon die halbe Miete“, verrät eine Mentorin.

Der Essener Beigeordnete für Jugend, Bildung und Kultur Muchtar Al Ghusain lobt die ehrenamtliche Arbeit: „Wir brauchen an den Schulen ganz viel Unterstützung! Nicht nur die Lehrkräfte machen die Schulen aus.“ Der Bedarf an weiteren Lesepat*innen ist groß: Momentan kann der Essener Verein längst nicht alle Anfragen von Schulen bedienen. Bürgermeisterin Julia Jacob, Schirmherrin von MENTOR Essen, betont in ihrem Grußwort den sozialen Aspekt: Der Schritt vom Lesen zum Verstehen sei für viele Kinder groß. Durch Hilfe beim Lesenlernen erhielten auch Kinder mit schlechteren Voraussetzungen bessere Chancen.

Wie viel Freude es macht, Texte zu entdecken und vorzulesen, zeigen Schüler*innen der Großenbruchschule in Altenessen-Süd mit einem lustigen Lesetheater: „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ beweist, dass es auch „offline“ viel Schönes zu entdecken gibt – zum Beispiel ein gutes Buch! Lesestoff in Form einer kleinen Bibliothek gibt es ab Juni in den neuen Räumlichkeiten von MENTOR Essen in der Rellinghauser Straße. Dort sollen künftig auch Schulungen der Lesepat*innen stattfinden – zum Beispiel im Umgang mit digitalen Medien. Die Kinderstiftung Essen übernimmt zwei Jahre lang die Mietkosten, um die wertvolle Arbeit von MENTOR Essen weiter zu unterstützen. „Wir hoffen, dass der Verein mit einer dauerhaften Präsenz noch mehr Freiwillige gewinnen und mehr Kindern beim Lesenlernen helfen kann“, sagt Hans-Georg Adam.

Wer Interesse an einer Tätigkeit als Mentor*in hat, kann sich über die folgende E-Mail-Adresse bei MENTOR Essen erkundigen: info@mentor-essen.de

 

Hans-Georg Adam und Dorothea Kuttler

Hans-Georg Adam vom Vorstand der Kinderstiftung Essen gratuliert Dorothea Kuttler, Vorsitzende von MENTOR Essen.

Kinder spielen Theater

Ihre Lust am Lesen stellten Kinder der Großenbruchschule mit einem Lesetheaterstück unter Beweis.