Land NRW zeichnet das Essener Netzwerk „Essbare KiTa“ aus.

„Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“ heißt eine Kampagne des Landes Nordrhein-Westfalen, die sich an Schulen, Kindertagesstätten und Netzwerke richtet. Sie will jungen Menschen zeigen, wie sie eine lebenswerte Zukunft mitgestalten können. Das Essener Netzwerk „Essbare KiTa“ ist jetzt für seine erfolgreiche Teilnahme an der Landeskampagne ausgezeichnet worden. Die Mitglieder des Netzwerks – drei Kitas und zwei Berufskollegs, unterstützt von der Kinderstiftung Essen, dem Jugendamt und dem BNE-Regionalzentrum Schule Natur im Grugapark Essen – dürfen sich nun mit Urkunde, Hausschild und Fahne als „Netzwerk der Zukunft“ in der Öffentlichkeit präsentieren.

Kinder gießen Mangold

Säen, gießen, ernten – in der „Essbaren KiTa“ erleben Kinder den Kreislauf der Natur ganzheitlich; in manchen Einrichtungen gibt es sogar Hühner im Kitagarten.

Was hat ein sperriger Begriff wie „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (kurz: BNE) in der Kita verloren? Ganz einfach: Diese Art Bildung ermöglicht verantwortungsbewusstes Denken und Handeln. Es geht darum, Wissen zu vermitteln, um die Welt nachhaltig gerecht zu gestalten. Und genau das lernt man am besten von Kindesbeinen an. Aus diesem Grund findet BNE vermehrt Einzug in den Schul- und Kindergartenalltag. Aber auch viele außerschulische Partner integrieren diesen Bildungsansatz in ihre Arbeit. Wenn mindestens drei Schulen oder Kitas und ein Partner gemeinsam an einem BNE-Projekt arbeiten, können sie ein Netzwerk gründen und an der Landeskampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“ teilnehmen.

Das Essener Netzwerk „Essbare KiTa“ hat das getan und sich von 2016 bis 2020 in konkreten Projekten zum Thema Ernährungsbildung engagiert. Entstanden ist das Netzwerk aus dem gleichnamigen Projekt „Essbare KiTa“ der Kinderstiftung Essen. Inspiriert von der Idee der essbaren Stadt, verwandeln sich Essener Kindertageseinrichtungen in „Essbare KiTas“: Kinder und Erziehende legen Hochbeete für Gemüse und Kräuter an, pflanzen Obstbäume und schaffen Lebensräume für Insekten. Das Projekt sensibilisiert Kinder für die Natur und ermöglicht ihnen Erfahrungen, die in der heutigen Lebenswelt nicht selbstverständlich sind.

Partner des Essener Netzwerks „Essbare KiTa“ sind die drei städtischen Kindertagesstätten Helen-Keller-Straße, Fünfhandbank und Schonnebeckhöfe, angehende Erzieherinnen und Erzieher des Berufskollegs im Bildungspark und auszubildende Gestaltungstechnische Assistentinnen und Assistenten des Hugo-Kükelhaus-Berufskollegs. Unterstützt werden sie von drei außerschulischen Partnern, der Kinderstiftung Essen, dem Jugendamt und dem BNE-Regionalzentrum Schule Natur im Grugapark Essen. Das Netzwerk dient nicht nur dem Austausch von Erfahrungen, Informationen und Bildungsmaterialien, sondern auch der Planung und Durchführung gemeinsamer Aktionen und Projekte. So gab es zum Beispiel eine gemeinsame Kochaktion von Studierenden des Berufskollegs im Bildungspark mit Sarah Wiener und Kitakindern. Ferner produzierten Azubis des Hugo-Kükelhaus-Berufskollegs Kurzfilme, die Kinder beim Pflanzen und Ernten in der Kita zeigen. Sie verdeutlichen, wie die Kleinen über das Gärtnern einen ganzheitlichen Zugang zur Natur, zum Wachstum der Pflanzen und zur Herkunft unserer Lebensmittel erhalten.

Zur Kampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“

Die landesweite Kampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“ wird mit Unterstützung des Ministeriums für Umwelt Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW und des Ministeriums für Schule und Bildung NRW von der Natur- und Umweltschutz- Akademie NRW (NUA NRW) koordiniert. Ziel ist es, Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Alltag von Schulen, Kindertagesstätten und ihren außerschulischen Partnern zu tragen und dort fest zu verankern.

Zum BNE-Regionalzentrum Schule Natur im Grugapark Essen

Das BNE-Regionalzentrum Schule Natur im Grugapark Essen ist ein außerschulischer Lernort mit einem breit gefächerten Bildungsangebot für alle Altersstufen. In den Kursen erleben die Teilnehmenden die Faszination der Natur ganz aus der Nähe. Im Sinne einer BNE lernen Sie dabei praxisnah und handlungsorientiert den Einfluss des Menschen auf Natur und Umwelt zu hinterfragen, wobei die eigene Motivation für nachhaltiges Denken und Handeln gefördert wird.

 

Kinder füttern ein Huhn